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Der Name der Autorin wurde geändert.
Der UniSPIEGEL hat unter der Themenseite Studentenjob den Bericht einer Studentin, die für Kunststudenten als Aktmodell posiert hat. Der Artikel „Denk einfach, vor Dir sitzt Blumenkohl“ beginnt mit den Worten:
Sich ausziehen vor 35 fremden Leuten? Kunststudenten finden Aktzeichnen normal. Doch für Nathalie Grohte war das erste Mal als Model eine Mutprobe - und ein Selbstversuch als Reporterin: Sonderbare Bilder entstanden - und hinterher tat ihr alles weh.
„Nathalie Grothe“ also. Oder doch nicht? Denn unter dem Artikel steht:
Anmerkung der Redaktion: Der Name der Autorin wurde geändert.
Liebe Journalisten:
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Wenn ihr den Namen einer Person nicht nennen wollt, dann nennt ihn doch einfach nicht. Wäre denn „Doch für die Autorin war …“ wirklich so viel schlechter? Wenn es schon ein Bericht aus erster Hand ist, wieso dann nicht auf die dritte Person verzichten und gleich „Doch für mich war …“ schreiben?
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Wenn ihr aus irgend einem Grund einen Namen braucht (zum Beispiel, um direkte Reden einfacher kennzeichnen zu können oder um den Anschein zu erwecken, man schreibe über jemand anderen), dann reicht normalerweise ein Vor- oder ein Nachname. (Aber nicht „Gaby M. (Name geändert)“ Das wäre nämlich doppelt gemoppelt.)
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Sollte der seltene Fall eintreten, dass ihr wirklich, unbedingt, einen vollen Namen braucht, dann gebt den Namen vorher mal in eine Suchmaschine ein. Ich kann mir nämlich vorstellen, dass Nathalie Grothe aus Rostock nicht begeistert ist, dass jeder der nach dem Aktmodell sucht (und nicht bis zum Schluss des Artikels gelesen hat), ihre Homepage findet. Besonders, falls ihr vergessen haben solltet, den Namen wirklich zu ändern.
Schöne Grüße,
Der Teilweise
(Name der Redaktion bekannt)